Jan Kuhlbrodt Krüppelpassion
Jan Kuhlbrodt hat mit Krüppeltext oder Vom Gehen eine vielschichtige Prosa geschrieben, die sich mit großer Unerschrockenheit, erstaunlicher Komik und theoretischem Witz der eigenen MS- Erkrankung stellt. Was ihm inzwischen am schwersten fällt, das Gehen, wird dabei zum Leitmotiv eines erfahrungssatten szenischen Panoramas. Darin verarbeitet er Erinnerungen, Reflexionen und Selbstbeobachtung und spannt eine Linie vom Hohelied über Sören Kierkegaard bis hin zu Antonio Gramsci. (Begründung der Jury zur Verleihung des Alfred-Döblin-Preis 2023 an Jan Kuhlbrodt.) Sein Buch ist ein bewegender Text aus Selbstreflexion, Alltagsbeschreibung, philosophischer Erkundung und Autobiografie.