Vortrag Kultstätten des Vergnügens | Michael Bienert
Der Autor und Literaturwissenschaftler Michael Bienert unternimmt einen anschaulichen Streifzug durchs legendäre Nachtleben der Weimarer Republik.
Auf dieser Seite
© ZLB
Berliner Stadtbibliothek | Berlin-Saal
Allgemeine Infos
„Dieses ist die Feierabend-Apotheose der Großstadt, der Triumphgesang, den das neue Berlin sich immer wieder von selber singt“, schrieb der Kunstkritiker Karl Scheffler 1931 über das nächtliche Treiben rund um die Gedächtniskirche. Sein Kollege Wilhelm Hausenstein sah einen „gefabelten Garten der Lüste“, andere wie Joseph Roth und Siegfried Kracauer kritisierten die Uniformität der „Vergnügungsindustrie“.
Im Neuen Berliner Westen machte die Lichtreklame die Nacht zum Tag und eine unüberschaubare Zahl von Vergnügungsstätten zog Nachtbummler an. Wie ging es damals auf den Straßen im Neuen Berliner Westen und im Romanischen Café zu, wie sah es in der Jockey-Bar, im Restaurant "Schlichter" oder dem Lokal „Himmel und Hölle“ aus?
In der Postkartensammlung der Zentral- und Landesbibliothek Berlin und anderen Archiven sind viele Bilddokumente überliefert. Passende Beschreibungen finden sich in der zeitgenössischen Literatur.