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Berliner Stadtbibliothek
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Interview DREI FRAGEN AN … Dr. Inga Burgmann-Zamagni, Kaufmännische Leitung

Dieses Mal im Interview: Dr. Inga Burgmann-Zamagni, die kaufmännische Leitung der ZLB. Wie sieht ihre Arbeit aus? Was sind ihre Wünsche und Empfehlungen aus der Welt der ZLB?

18.11.2025
Portrait von Inga Burgmann-Zamagni

Inga, wie sieht eigentlich dein Alltag als kaufmännische Leitung in der ZLB aus?

Ich komme ursprünglich aus der Wirtschaft, habe internationale BWL studiert und war lange im NGO bzw. Bildungsbereich tätig. Mit der Bibliothekswelt hatte ich damals kaum Berührung – außer den Besuchen mit meinen noch kleinen Kindern, die wir bis heute natürlich regelmäßig machen.

Seit fast einem Jahr bin ich kaufmännische Leitung, und mein Alltag ist enorm vielseitig. Ich habe viele Schnittstellen im gesamten Haus, beschäftige mich intensiv mit den aktuellen Kürzungen und deren Folgen. Besonders in der Personalwirtschaft und Organisationsentwicklung entsteht durch unsere neue Bibliotheksleitung, der ich angehören darf, und den finanziellen Einschnitten viel Bewegung.

Natürlich passiert in meinem direkten Bereich, den Kaufmännischen Services ebenfalls einiges: Das Marketing entwickelt eine neue Social-Media-Strategie und baut die Fundraisingaktivitäten aus (hier geht’s zu unserer Spendenaktion). Parallel arbeiten wir daran, interne Prozesse klarer und digitaler aufzustellen.

Am wichtigsten sind für mich aber die Menschen: die Technischen Dienste, das Marketing, Personal, Finanzen und Mahnwesen sowie das Controlling. Alle Teams bringen Energie, Ideen und Loyalität mit. Sie halten viel aus, gestalten viel mit – und machen diesen Job für mich zu genau dem, was er ist: ein Arbeitsumfeld, das ich wirklich liebe.

Was wünschst du dir für die Zukunft der Bibliothek?

Ich habe viele Wünsche – die Liste ist lang, wo fange ich an?

Ich wünsche mir vor allem Stabilität für die ZLB und einen politischen Blick, der uns klar als festen Bestandteil der Kulturszene versteht. Ein großer Wunsch ist ein gemeinsamer Standort für die Berliner Stadtbibliothek und die Amerika-Gedenkbibliothek, damit wir die ZLB als starken, zusammenhängenden Ort denken können.

Auch wenn wir international bereits sichtbar sind, möchte ich diese Präsenz weiter stärken – mit einem Profil, das genauso selbstbewusst und prägnant ist wie bei großen Vorbildern weltweit, aber ganz klar für die ZLB steht.

Und mein Herzenswunsch: dass wirklich alle Berliner*innen die ZLB und den VÖBB nutzen, dort Platz finden, sich willkommen fühlen und uns ganz selbstverständlich in ihren Alltag integrieren.

Deine Empfehlung aus der Welt der ZLB (Programme / Medientipps / Angebote)?

Ich bin großer Fan unserer englischsprachigen Buchauswahl – und generell von unseren Beständen, so sehr, dass ich es einfach nie schaffe, nur ein einziges Buch gleichzeitig zu lesen. Mal sehen, wann ich diesmal fertig werde: Lieber Sohn oder So rettest du die Welt von Emilia Roig, Kinder – Minderheit ohne Schutz: Aufwachsen in der alternden Gesellschaft und The Dictionary of Lost Words liegen aktuell alle gleichzeitig auf meinem Nachttisch.

Vor allem The Dictionary of Lost Words lässt mich nicht los. Der Roman zeigt eindrücklich, wie Sprache Macht ausübt – und wie weibliche Perspektiven über Jahrzehnte hinweg übersehen oder gar nicht erst mitgedacht wurden. Und ja, manches davon begegnet uns leider auch heute noch. Die Protagonistin Esme reagiert darauf, indem sie ein eigenes Wörterbuch erstellt und diese Stimmen sichtbar macht. Das ist klug erzählt, mutig gedacht und wirkt wie ein stiller, aber kraftvoller Gegenentwurf. Auch wenn die Geschichte fiktional ist, berührt sie ein sehr reales Thema. Dieses Buch hat mich wirklich emotional gepackt.