Die Datenerhebung
Grundlage des Landeskonzeptes ist eine aktuelle und valide Übersicht über die besonders bedeutenden und bedrohten Bestände an schriftlichem Kulturgut, ihren Zustand und die zu ihrer Erhaltung notwendigen Maßnahmen. Die entsprechenden Daten wurden von Oktober 2020 bis Dezember 2021 im Rahmen einer fundierten zweiteiligen Erhebung mit einem fragebogenbasierten ersten Teil und einer interviewgestützten zweiten Phase in zahlreichen Archiven, Bibliotheken und vergleichbaren Kulturgut bewahrenden Einrichtungen im Land Berlin erfasst. Die anzusprechenden Einrichtungen und die im Fokus stehenden Medien- und Bestandsgruppen wurden folgendermaßen definiert:
Der erste Erhebungsteil
Im Zentrum des ersten Teils stand ein Fragebogen, der auf die Erfassung der besonders bedeutenden und bedrohten Bestände an schriftlichem Kulturgut abzielte, wobei jede der 200 angefragten Einrichtungen maximal fünf Bestände benennen konnte, die jeweils zu beschreiben, zu begründen und untereinander zu priorisieren waren.
Nach Abschluss der Erhebung kann eine Rückmeldequote von 89,0 % (178 von 200) konstatiert werden, die auf 128 vollständig beantwortete Fragebögen (64 %) sowie 50 begründete Absagen (25,0 %) zurückzuführen ist.
Der zweite Erhebungsteil
Jene 110 Einrichtungen, die im Fragebogen einen oder mehrere besonders bedeutende Bestände meldeten, wurden im Rahmen eines persönlichen Gesprächs in der interviewgestützten zweiten Erhebungsphase zu den individuellen und komplexen Zusammenhängen und Hintergründen ihrer Antworten befragt. Die bereits im Fragebogen gewonnenen Daten konnten so qualitativ eingeordnet und vertieft werden.
Für den zweiten Erhebungsteil konnte eine Beteiligungsquote von 96,4 % (106 von 110) erzielt werden.